• Lampe Altbau
  • Eingang Altbau
  • Pavillon
Featured

Übergabe der Patenschaft für Stolpersteine

„Vergesst nie, was damals passiert ist.“ (Albrecht Weinberg)

Am 27. Januar, dem Holocaust-Gedenktag, fand vor der Ehemaligen Jüdischen Schule, welche direkt neben dem UEG liegt, eine besondere Gedenkveranstaltung statt. Die Patenschaft für die Stolpersteine, die vor der Schule verlegt sind, wurde vom Seminarfach „Jüdisches Leben in Ostfriesland“ (Jahrgang 13 unter der Leitung von Frau Dänekas) an das Seminarfach „Facetten des Antisemitismus“ (Jahrgang 12 unter der Leitung von Frau Herlyn) übergeben.

Warum ist dieser Tag so wichtig?

Der 27. Januar erinnert an die Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz-Birkenau im Jahr 1945 und steht weltweit für das Gedenken an die Millionen Opfer des Holocaust, darunter auch die Familie Hirschberg und Hermann Rosemann aus Leer.

  • Seligmann Hirschberg, Lehrer der Jüdischen Schule in Leer, wurde mit seiner Frau Goldina nach Auschwitz deportiert und dort ermordet. Ihre beiden Söhne konnten rechtzeitig fliehen.
  • Hermann Rosemann, Synagogendiener und Helfer der Jüdischen Schule, wurde 1941 nach Chelmno deportiert und dort ermordet.

Die Stolpersteine, die vor der Ehemaligen Jüdischen Schule verlegt sind, tragen die Namen dieser Menschen. Sie sollen an das Leben und die grausamen Schicksale dieser Opfer erinnern.

Was bedeutet die Patenschaft der Stolpersteine für uns als Schule?

Mit der Patenschaft hat das UEG die Verantwortung übernommen, die Steine zu reinigen und regelmäßig an die Geschichten der Menschen dahinter zu erinnern. Zeitgleich müssen wir uns als Schulgemeinschaft aber auch darüber bewusst werden, dass in der Zeit des Nationalsozialismus auch Schüler und Lehrer des UEGs an der Ausgrenzung jüdischer Mitbürger:innen in Leer beteiligt waren, weswegen die Patenschaft der Stolpersteine heute auch ein deutliches Zeichen für Demokratie, Toleranz und gegen Antisemitismus setzt und zu einer Aufarbeitung unser eigenen Schulgeschichte beiträgt.

Ideen für mehr Aufmerksamkeit und Gedenken

Die Schüler:innen des 13. Jahrgangs hatten sich im vergangenen Schuljahr intensiv mit der Patenschaft beschäftigt und überlegt, wie man das Gedenken an die Stolpersteine und die Opfer des Nationalsozialismus lebendig halten kann. Dabei entstanden mehrere kreative Ideen, die sie in kurzen Vorträgen bei der Veranstaltung präsentierten:

  • „Kasten der Erinnerung“: Diese Idee wurde bereits umgesetzt. Im Treppenhaus des Neubaus hängt ein Gedenkkasten, der durch QR-Codes weitere Informationen über die jüdische Geschichte in Ostfriesland bietet. So könnt ihr euch über dieses Thema und unsere Patenschaft informieren.
  • Instagram-Account „@ubbo_erinnert“: Auch wenn der Account bislang nicht öffentlich existiert, ist die Idee dahinter spannend: Über diesen Account könnten Inhalte wie Quizfragen, Biografien und Beiträge über jüdische Feiertage und Gedenkveranstaltungen geteilt werden, um so möglichst viele Schüler:innen zu erreichen.
  • Gedenkraum: Die Idee eines Gedenkraums ist ebenfalls ein Entwurf. Geplant wäre ein Raum, in dem Biografien, Zeitstrahlen und Bücher zur Shoah präsentiert werden. Er könnte nicht nur ein Ort der stillen Erinnerung sein, sondern auch aufzeigen, dass jüdisches Leben heute noch lebendig und vielfältig ist. Zudem sollte auch das Thema Antisemitismus in der Gegenwart hier thematisiert werden.

b2hp

b1hp

 b3hp