Am Freitag, den 28.3.25, haben sich die Schülerinnen und Schüler aus den Kursen von Herrn Fuchs und Frau Puchert einen ganzen Tag lang mit China und den imperialistischen Mächten beschäftigt. Finanziell gefördert vom Bildungsnetzwerk China hatte die Schule auf Initiative von Frau Hecht einen Sinologen der Schulakademie China aus Heidelberg zu einem Workshop eingeladen.
Zur ersten Stunde ging es mit einer Begrüßung durch Frau Wieligmann in der Aula los. 49 Schülerinnen und Schüler haben sich daraufhin an der zeitlichen Einordnung ausgewählter Ereignisse der chinesischen Geschichte versucht. Mitten in der Aula klebte ein langer Zeitstrahl auf dem Boden, der den Zeitraum von 1760 bis in das 20. Jahrhundert abdeckte - Geschichtsunterricht einmal anders. Intensiv wurde in Gruppen über ausgewählte historische Sachverhalte der chinesischen Geschichte anhand von Zitaten diskutiert und beratschlagt, z.B.:
„Wie Euer Gesandter mit eigenen Augen sehen kann, besitzen wir alles. Ich lege keinen Wert auf Gegenstände, die fremdländisch oder geschickt erfunden sind, und ich habe keine Verwendung für die Produktion Eures Landes.“
Unterbrochen wurde die Arbeitsphase von einem gemeinsamen Frühstück im Chinesischraum. Danach ging es in Gruppenarbeit weiter. Im zweiten Teil lag der Fokus auf dem Einfluss Japans. Die Gruppen sollten zu bestimmten Daten recherchieren und diese im Anschluss in der Aula in den Zeitstrahl einordnen. So entstand am Ende eine interessante Übersicht über die Ereignisse. Für den letzten Teil des Workshops hatte Jonas S. aus Heidelberg Übersetzungen chinesischer Geschichtsbücher aus Jahrgang 8 mitgebracht. Hier war es wichtig, genau zu lesen und die Fakten mit denen in den deutschen Büchern zu vergleichen. Dabei fiel vor allem auf, dass die chinesischen SuS schon durch die Aufgabenstellungen kaum die Möglichkeit hatten, sich kritisch mit irgendwelchen Ereignissen auseinanderzusetzen. Auch waren etliche Einträge und Texte sehr nationalistisch verfasst. Die Ergebnisse aus dieser Analyse wurden abschließend im Plenum präsentiert. Um 14 Uhr endete der interessante China-Projekttag.
Ein großes Dankeschön gilt Jonas S., der den weiten Weg aus Heidelberg nach Leer auf sich genommen hat und ein sehr abwechslungsreiches Programm für die Schülerinnen und Schüler gestaltet hat.