Schülerin im Laborpraktikum

In den Herbstferien ein Praktikum in einem naturwissenschaftlichen Labor zu machen, klingt für die meisten wahrscheinlich nicht besonders verlockend. Aber bei so einer Erfahrung geht es nicht nur um das Fachliche, sondern auch darum, sich mit anderen Gleichaltrigen über ähnliche Interessen auszutauschen.

Ich habe mich im Sommer dazu entschieden, mich für einen Praktikumsplatz im Bereich der Werkstofftechnologien zu bewerben und wurde vom Leibniz Institut für Neue Materialien (INM) in Saarbrücken angenommen.

Zusammen mit drei anderen Jugendlichen im ungefähr gleichen Alter aus verschiedenen Teilen  Deutschlands habe ich eine Woche in den Physik-, Chemie- und Biologie-Laboren des Instituts verbracht und einen Einblick bekommen, wie die Forschung bei neuen Entwicklungen abläuft. Es ist erstaunlich, wie viele Leute eigentlich über Jahre an Grundlagen oder Prototypen arbeiten und mit anderen Laboren auf der ganzen Welt kooperieren, um Dinge zu erzeugen, von denen unser alltägliches Leben oft unbewusst geprägt ist. Ein Beispiel aus der Physik ist der Einsatz des Elektronenmikroskops, mit dem wir einzelne Gegenstände oder Zellen so genau untersucht haben, dass sogar die kleinsten Strukturen im Inneren dieser Materialen zu erkennen waren.

Auch zu biologischen Aspekten haben wir mikroskopiert und konnten dabei nicht nur die einzelnen Bestandteile einer Darmkrebszelle sichtbar machen, sondern auch am Vorbereitungsprozess des Mikroskopierens aktiv teilnehmen, indem wir mit Pipetten die Zellen präpariert haben. Neben den Erfahrungen im Institut haben wir auch das typische Leben als Student*in an einer Universität kennenlernen dürfen, da das INM direkt am Campus der Universität von Saarbrücken liegt und in einigen Bereichen eng zusammenarbeitet.

Auch für ein sehr abwechslungsreiches und gelungenes Freizeitangebot wurde durch eine Betreuerin gesorgt, die mit uns z. B. zum Schwarzlichtminigolfen, zum Bowling oder ins Theater gegangen ist. Für mich war diese Woche eine wirklich gelungene Erfahrung, die mir viele interessante Einblicke in ein mögliches späteres Berufsleben geboten hat.

Ich kann es allen empfehlen, deren Interessen im naturwissenschaftlichen Bereich liegen und die gerne einmal in die Laborforschung hineinschnuppern wollen.

Fenna K., Q1

 

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Zwei Fotos aus der Elektronenmikroskopie: 1-Cent-Stück und Schmetterlingsflügel

 

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Das INM in Saarbrücken