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Klassenfahrt der 10F nach München

 

Bericht aus Schülersicht:

Die Klassenfahrt begann am Montagmorgen mit der Hinfahrt. Eine recht lange Hinfahrt, aber das war ja klar, schließlich gibt es kaum einen Ort in Deutschland, der noch weiter weg von uns ist als München. Glücklicherweise war die Fahrt alles andere als langweilig. Links und rechts vom Zug sah man hohe Berge und weite Täler, die sich weit bis zum Horizont erstreckten. Ziemlich ungewohnt für einen Ostfriesen, also jemanden dem Flachland und Nordsee gewohnt ist.

In München angekommen konnten wir nun erstmal den Bahnhof begutachten. Nachdem die Tickets für die Straßenbahn gekauft wurden, machten wir uns auf den Weg zu unserer Unterkunft. Straßenbahn fahren kann eigentlich recht cool sein, wenn man nicht gerade den Geruch von Fäkalien in der Nase hat. Wir liefen das erste Mal den ca. 900m weiten Weg von der Station zur Unterkunft. Damals wussten wir noch nicht, welches Grauen uns später noch auf dieser kleinen Strecke erwarten sollte. In der Unterkunft angekommen bezogen wir unsere Zimmer, welche sich für Klassenfahrt-Verhältnisse fast schon luxuriös anfühlten: ein Fernseher, ein eigenes Bad und ein frisch bezogenes Doppelbett. Der erste Tag endete mit einem gepflegten Mahl beim Italiener.

Am zweiten Tag waren eine Stadttour und eine Besichtigung des KZs in Dachau geplant. Dies war auch das erste Mal, dass wir die brennende Hitze auf der kurzen Strecke zur S-Bahn Station erleben durften. Und es war erst morgens ... In der Innenstadt angekommen trafen wir auf unsere Stadtführerin, eine kleine, gutorganisierte Frau, die uns in München willkommen hieß. Sie führte uns ein wenig durch die Altstadt und laberte einen von wegen Geschichte der Stadt und so. War auch alles schön und gut, jedoch mussten wir den Großteil der Führung in der prallen Sonne stehen, was das Laufgestell auf Dauer ein wenig strapazierte. Dies wäre eigentlich kein Problem, doch in der Kombination mit dem Ausflug, der noch kommen sollte, wird es eine entschiedene Rolle haben.

Also machten wir uns auf den Weg zu dem KZ in Dachau. Wir hatten keine Frau Mitte 70 mit einem blauen Sommerkleid, einer Sonnenbrille und einem Hut dort erwartet. Doch sie war anscheinend unsere Führung, das akzeptiert man dann einfach. Das Ganze spielte sich ungefähr wie folgt ab: Wir liefen über das Gelände und blieben immer wieder an wichtigen Stellen stehen. Die Frau erzählte dann etwas über den Ort, an dem wir uns momentan befanden. Doch wie gesagt: es gab da ein kleines Problem, was das KZ-Erlebnis ein wenig verschlechterte: das Stehen. Immer wieder standen wir in der Hitze und warteten darauf, dass die nette Frau mit dem Erzählen fertig wurde. Kommt das irgendjemanden bekannt vor? Jap, das war genau das, was wir schon am Vormittag bei der Stadtführung gemacht hatten. Einerseits war die Führung recht interessant, andererseits hatte man nur die Hoffnung, dass sie doch bitte einfach aufhört zu reden, damit man wieder in den Schatten laufen konnte. Es war sogar so schlimm, dass eine Schülerin in der Hitze zusammengeklappt ist und nur durch eine Notfall-Cola gerettet werden konnte. Auf dem Rückweg zur Unterkunft hatte sich die mittlerweile bekannte Strecke auf gefühlte 10.000°C aufgeheizt, wodurch man sich nur noch kriechend zum Hostel retten konnte.

Es war Mittwoch, Zeit für Rafting!

Wir fuhren mit der Bayerischen Oberlandbahn in eine unheimlich idyllische Berggegend, in welcher sich der Ort Bad Tölz befand, der Ort, in dem unser Rafting Abenteuer starten sollte. Als erstes brauchten wir natürlich eine fachmännische Ausrüstung. Fertig ausgerüstet fuhren wir Flussaufwärts. Dann trugen wir die Boote zum Fluss und durften das erste Mal das eiskalte Wasser des Flusses spüren. Es verlief eigentlich alles recht spaßig. Wir fuhren durch Strömungen, manche sind vom Boot gefallen und wir sind auch wohl mal, lebensmüde wie wir sind, mitten in die Strömungen gesprungen. Danach waren wir echt geschafft und fuhren mit dem Zug wieder zurück nach München. Zum Ausklang des Tages gingen wir in den englischen Garten (das ist so eine Art Stadtpark), in dem wir uns erstmal eins zwei Bier hinter die Gurgel kippten (natürlich alkoholfrei).

Donnerstag fuhren wir mit der U-Bahn zur Allianz Arena, dem Ort, an dem jedem Bayern Fan das Herz höher schlägt. Wir gingen zu den privatesten Plätzen der Spieler, wie z.B. die Umkleide der Spieler oder zur Treppe, die die Spieler kurz vor dem Spiel hoch laufen.

Am Ende bot sich uns noch die Möglichkeit, etwas im Fanshop zu kaufen, was jedoch kaum einer getan hat (was vielleicht daran lag, dass der Preis eines Schlüsselanhängers bei läppischen 8€ lag). Am Nachmittag begaben wir uns dann zum Deutschen Museum und HOT DAMN war das groß! Die Ausstellungsstücke waren unheimlich gut inszeniert, was das komplette Museums-Erlebnis um einiges verbesserte und interessanter machte. Am Rest des Tages passierte nichts Besonderes mehr. Wir genossen einfach nur unsere Freizeit in der Innenstadt und ließen den Abend und die Klassenfahrt am Ufer der Isar mit einem kleinen Picknick ausklingen.

Am Ende kann man sagen, dass dies wirklich eine schöne Klassenfahrt war. Die schöne Altstadt und die Umgebung machen München zu einem Reiseziel, das seinen Besuch auf jeden Fall wert ist!

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