An einem Freitagmorgen zu einer unmenschlichen Zeit von 6:30 Uhr begann die Meransenskifahrt 2017. Schon auf der Busfahrt wurden wir mit den FIS-Regeln bekannt gemacht und im Zuge dessen belehrt, dass das neuste Modell von Audi unter Einfluss von Pink schwimmen und fliegen kann. Zwischendrin griffen wir noch unsere Musiker auf, die nach vier Stunden auf der abgelegensten Raststätte Deutschlands den Rest der Busfahrt mit geschlossenen Augen verbrachten. Trotz des Schneefalls und des unglücklichen Datums (Freitag, der 13.) erreichten wir ohne weitere Zwischenfälle gegen 23 Uhr den Wieserhof in Meransen.
Geduscht und gestärkt ging es früh am Morgen zum Skiverleih. Die Anfänger durften mit den Frauen des hochqualifizierten Lehrerkollegiums (Frau Dr. Siefkes-Wiehn, Frau Gräb, Maike und Anna) auf den Idiotenhügel. Währenddessen wurde auf der roten Piste durch fernsehreifes Vorfahren der Fortgeschrittenen die Leistung der Einzelnen ermittelt und demnach in Gruppen eingeteilt. Die männliche Seite des Kollegiums (Herr Bach, Herr Mocha und Herr Weber) übernahm die einzelnen Gruppen - die Starken, Halbstarken und Halbschwachen. Nach einem interessanten Obstsalat wurde am Abend die erste Pistensau demokratisch durch das Applausometer bestimmt. Henrik hatte diese Ehre, da er seinen Ski bei einem sensationellen Sturz – nach ihm ohne Eigeneinwirkung – in der Mitte durchbrach. Im Anschluss wurden wir durch Kennenlernspiele sechs Mal länger unterhalten als gedacht.
Der zweite Tag gestaltete sich durch Skifahren in den Gruppen und einen Spieleabend. Zu Freuden des Liftboys halfen Imke und Caren, die Piste abzubauen, indem sie die komplette Absperrung mit dem Lift mit nach oben nahmen, und wurden dadurch als Pistensau gewählt.
Unser durchaus am besten organisierte Tag der Skifahrt war der Montag. Dieser begann mit Jahrzehnte langem Warten in der Hütte auf das Mittagessen. Nach dem Tag auf der Skipiste verabschiedeten wir unsere Skilehrer gebührend beim Après-Ski. Als schlussendlich alle wieder im Wieserhof angekommen waren, krönten wir Hannah zur Pistensau. Arne hat den Zusammenstoß glücklicherweise überlebt.
Der nachfolgende Tag bedeutete Lehrerwechsel und schien zunächst ereignislos. Die Bergfestgruppe übernahm die Skitaufe der Frischlinge durch Bier und Mehl. Julian wurde durch einen weniger eleganten Stunt über einen Schneehügel als Pistensau erwählt. Die Knoblauchsuppe zum Abendessen verscheuchte mit sofortiger Wirkung die ältere Generation aus der Disko namens "Nevada" und sicherte zugleich einen milden Ausgang des Abends. Kostenlose Beziehungsberatung und tiefgründige Gespräche über Luxusprobleme gab es gegen Mitternacht.
Mit dem Massenpoppen sorgten Anna und Maike dann für eine abwechslungsreiche Aufwärmübung am Mittwoch. Auf der Piste war Julian ein zweites Mal für Aufregung verantwortlich, der Timo mit einer blutigen Lippe entkam. Infolgedessen wurde Julian erneut Pistensau und die Ex-Rodelgruppe organisierte spontan ein erfolgreiches Tischkickerturnier.
Der ereignisreichste Tag war mit einer von den Lehrern organisierten Skiralley der Donnerstag. In neu gemischten Gruppen mit Mottos und Verkleidungen mussten verschiedene Stationen bewältigt werden: Seilspringen in Skiklamotten, Mini-Biathlon, Schlüsselspiel, Ubongo und Liederraten. Nebenbei mussten - zu Milenas Freude - Selfies mit Liftboys gemacht und ein Lied gedichtet werden. Besonders Hilko sorgte auf der gemeinsamen Talabfahrt und in der Gondel beim Skischuh-Lüften für großes Aufsehen, wofür er die Ernennung zur Pistensau erhielt. Am Abend wurde die Rallye nach ganz neuen Auffassungen von Rotkäppchen ausgewertet. Die Gewinner waren nach einer guten Gesangseinlage "Die faulen Säcke".
Doch nicht nur Schüler machen Fehler: Herr Weber wollte am letzten Tag anscheinend den Wald erkunden und nahm dazu den schnellen Weg, um seine Skier abzuschnallen, denn ohne Ski konnte er ca. 100 Meter lang das Gefälle der Piste gewissenhaft überprüfen.
Von Lina, Kim, Alessandra und Merle