• Lampe Altbau
  • Eingang Altbau
  • Pavillon

Demnächst: Brahms-Requiem

 

Am Samstag, dem 10.3.2012, um 20 Uhr werden in der historischen Kirche St.Amandus in Aschendorf mit ihrer für große Oratorienaufführungen hervorragend geeigneten Akustik Mendelssohns Psalm 42 („Wie der Hirsch schreit“) und das „Deutsche Requiem“ von Johannes Brahms aufgeführt. Dasselbe Konzert findet in der frisch renovierten Großen Kirche in Leer einen Tag später, am 11.3.2012, um 17 Uhr statt.
Der Psalm 42 wird von Mendelssohn eindringlich vertont: Chor und Orchester setzen den wuchtigen Rahmen, Sopransoli in Wechselwirkung mit Frauen- und Männerchor lassen den Mittelteil farbig und abwechslungsreich erscheinen. Mendelssohn ist in seiner Bedeutung als bedeutendster evangelischer Kirchenmusiker nach Johann Sebastian Bach erst langsam erfasst worden; im 19. und 20. Jahrhundert hat der deutsche Antisemitismus lange versucht, die Rezeption seines Werkes zu sabotieren. Insofern bedeutet die Aufführung seiner Kirchenmusik auch für viele Zuhörer noch immer das Erschließen von musikalischem Neuland.
Das zunächst noch sechsteilige „Deutsche Requiem“ von Johannes Brahms wurde am Karfreitag 1868 im Bremer Dom unter der Leitung des Komponisten uraufgeführt und begründete schlagartig dessen Weltruhm. Der später hinzugefügte fünfte Satz („Ihr habt nun Traurigkeit“) mit dem den Chor überstrahlenden Sopransolo wird oft mit dem Tod der Mutter des Komponisten in Verbindung gebracht; in jedem Fall bildet dieser langsame, in Dur gehaltene tröstliche „himmlische“ Gesang einen architektonisch notwendigen Gegenpol zu den hochdramatischen Teilen („Denn alles Fleisch, es ist wie Gras“ oder die vom Solobass beschworene „Zeit der letzten Posaune“). Ein großes Orchester und die massiven Chorsätze strukturieren die Vertonung der von Brahms selbst unter überkonfessionellen Aspekten zusammengestellten Texte aus dem Alten und Neuen Testament.
Die Mitwirkenden sind von den Aufführungen der Bachschen Johannes-Passion 2009 und des Mozart-Requiems vor zwei Jahren noch gut bekannt: Helen Rohrbach – Sopran, Samuel Hasselhorn – Bass, das Kourion-Orchester Münster, die Kantorei Leer und der Schulchor des Ubbo-Emmius-Gymnasiums Leer. Die Leitung hat Karl-Ludwig Kramer.
Eintrittskarten im Vorverkauf gibt es im Pfarrsekretariat von St. Amandus; in Leer bei Buchhandlung Plenter und im Klavierhaus Bockelmann sowie im Sekretariat des UEG.