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Young leaders Workshop in Berlin

Luca S. nahm an einem young leader Workshop teil - was das ist und worum es geht, berichtet er selbst:

 "Die Würde des Menschen ist unantastbar." So beginnt der erste Artikel unseres Grundgesetzes seit über 75 Jahren. Doch was ist „Menschenwürde“ überhaupt und woher kommt sie? Welche Konsequenzen können wir daraus für unser Handeln als Individuum und Gesellschaft ziehen?

Das ist nur eine Frage von vielen, der ich gemeinsam mit anderen Teilnehmern auf den Grund gegangen bin, denn ich, Luca S., war vom 12.-14. September Teilnehmer eines young leaders Workshops, welcher Themen wie Freiheit, Verantwortung und Nachhaltigkeit thematisierte. Für mich war dabei auch die Möglichkeit, mein Netzwerk auszubauen und mich persönlich weiterzubilden, eine wichtige Motivation zur Teilnahme.

Die young leaders GmbH ist ein Unternehmen, das in Deutschland und Europa überparteilich und überkonfessionell Bildungsveranstaltungen für junge Multiplikatoren durchführt. Ziel ist die Förderung junger Menschen, die sich im Alter von 15–21 Jahren ehrenamtlich für andere engagieren und dabei schon erste Führungsverantwortung übernehmen. Dabei reicht das Spektrum der Veranstaltungen von Latein-/Philosophieakademien über Zukunfts-Jugend-Foren bis hin zu Wirtschaftworkshops. Letzterem möchte ich euch nun einen Einblick gewähren:

Unter Leitung von Daniel Böhm (Doktorand, Mainz) beleuchteten wir die Menschenwürde aus philosophischer Perspektive. Kernfrage: Was ist „seinsgemäßes“ Handeln? Dazu analysierten wir den Menschen in seiner Substanz (z. B. Vernunft, Empathie, freier Wille) und seinen Akzidenzien (z. B. Hautfarbe, Religion, Sexualität). Nur wer den Menschen in seiner Substanz achtet, handelt menschenwürdig – und damit auch gerecht. Wir diskutierten kritisch Modelle wie das Palmström-Paradox, das die Beziehung zwischen Gesetz und Wirklichkeit hinterfragt. Dabei wurde klar: Nicht das Gesetz bestimmt das Sein, sondern aus dem Sein folgt das Gesetz und das, was zu tun ist.

Danach zeigte Marcel Stuht, App-Entwickler und Podcaster aus München, praxisnah, wie sich Themen wie Verantwortung oder Nachhaltigkeit medial vermitteln lassen. Von Technik über Recherche bis zur Interviewführung lernten wir, wie Podcastformate effektiv Wissen vermitteln und gesellschaftliche Impulse setzen können. Dieses Wissen nutzten wir dann zur Erstellung diverser Podcasts bezüglich der vorher genannten Fragen.

Zum Schluss gab Dipl.-Ing. Thomas Beutel aus Berlin einen Überblick über die Herausforderungen und Chancen nachhaltiger Mobilität. Klar wurde: Mobilität ist mehr als Technik – sie ist ein gesellschaftliches Schlüsselthema mit primär drei Dimensionen:

 - Ökonomie: stabile Lieferketten, wirtschaftliches Wachstum

 - Soziales: gerechter und fairer Zugang zu Mobilität

 - Ökologie: Emissionsminderung, Minimierung des Flächenverbrauchs

Dies führt zu einem Wandel zu ganz neuen Ökosystemen rund um die Mobilität, bei welchen Zukunftsziele, wie autonomes Fahren, vernetzte Systeme und die Entkopplung von Ressourcenverbrauch sowie Wachstum, erreicht werden sollen.

Der Workshop zeigte demnach eindrucksvoll die Komplexität des Systems der Nachhaltigkeit und dass Menschenwürde, Nachhaltigkeit sowie Verantwortung keine abstrakten Begriffe sind, sondern im engen Zusammenhang als Handlungsprinzipien dienen, an denen wir uns als junge Generation orientieren können und müssen.

Bei Interesse könnt ihr euch auch gerne mithilfe des Links über zukünftige Veranstaltungen informieren: https://young-leaders.net/

– von Luca S.

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