Am 8. Mai, der Tag an dem vor 80 Jahren der Zweite Weltkrieg endete, wurde die Erinnerungstafel, die das Geschichtsprofil des achten Jahrgangs über ein halbes Jahr hinweg erarbeitete, in einem feierlichen Rahmen unter Beobachtung zahlreicher Gäste in Leerort eingeweiht. Die Tafel erinnert zum einen an die letzten Kriegstage in dem beschaulichen Leerort und klärt zum anderen über drei Einzelschicksale auf. Das tragische Schicksal des aus dem rheinland-pfälzischen Niederlahnstein stammenden Manfred Runkel beschäftigte die Schülerinnen und Schüler des Profils besonders. Der erst sechzehnjährige Soldat der Marine fiel infolge des Beschusses durch kanadische Truppen.
Eine besondere Würdigung erhielt die Projektarbeit der Schülerinnen und Schüler durch die Reden der Bildungsreferentin Kristina Seibel vom Volksbund, des Leeraner Bürgermeisters Claus-Peter Horst, des Landrats Matthias Groote und ihrer Lehrkraft Patrick Grünefeld. Die Redner verdeutlichten die nicht zu unterschätzende Wichtigkeit des Erinnerns an die Schrecken des Zweiten Weltkriegs – insbesondere in gegenwärtigen Zeiten, in denen der Friede keine Selbstverständlichkeit darstellt und die Demokratie gefährdet ist.
In ihrer eigenen Rede erklärten die Vertreter des Geschichtsprofils Eike L., Fiete B. und Paul L. den anwesenden Gästen, wie die einzelnen Arbeitsphasen ihrer umfangreichen Projektarbeit aussahen. Insbesondere der intensive Austausch mit dem Ortschronisten Wilhelm Lange und den Angehörigen der in Leerort gefallenen Soldaten Manfred Runkel und Karl Jung, die sichtlich gerührt und dankbar der Veranstaltung beiwohnten, hätten bei den Schülerinnen und Schülern einen deutlich nachhaltigeren Eindruck hinterlassen als Zahlen und Fakten in ihrem Schulbuch.
Der Schüler Mats B. aus dem zwölften Jahrgang bereicherte die Veranstaltung mit einem musikalischen Beitrag auf seinem Horn. Nach dem Enthüllen der Erinnerungstafel durch das Geschichtsprofil trafen sich alle an dem Projekt beteiligten Personen und die anwesenden Gäste in der ehemaligen Schule Leerorts zu einem informativen und geselligen Ausklang. Besonders bemerkenswert war die Dankbarkeit, welche den Schülerinnen und Schülern für ihre Arbeit entgegengebracht worden ist.
Die Erinnerungstafel steht in unmittelbarer Nähe zur Kriegsgräberstätte in Leerort und kann jederzeit besichtigt werden.
Weitere Bilder und Infos finden Sie auf der Homepage des Volksbundes.