Seit den Herbstferien leben in einem Kellerraum des Altbaus sechs Axolotl in zwei Aquarien. Wer nun denkt, dass der Keller ein schlechter Standort für diese Tiere sei, der irrt - ihr natürlicher und somit auch bevorzugter Lebensraum ist kühl, und da sie nachtaktiv sind, sind die Bedingungen in diesem Raum optimal.
Axolotl sind sehr außergewöhnliche Tiere:
Sie stammen ursprünglich aus zwei Seen in Mexico, in diesem Land wurden sie lange aufgrund ihrer besonderen Fähigkeiten verehrt. Leider hat sich ihr ursprünglicher Lebensraum so stark verändert, dass sie dort nahezu nicht mehr zu finden sind. Statt dessen werden sie von vielen Menschen als Haustiere gehalten, und wir finden sie in Laboren, denn aufgrund ihrer besonderen Eigenschaften sind sie ein beliebtes Forschungsobjekt.
Die ersten Axolotl brachte Alexander von Humboldt als exotische Kuriosität 1804 mit nach Europa.
Was aber nun macht dieses Tier, das zu den Querzahnmolchen gehört, so besonders?
Zum Einen: Der Axolotol bleibt Zeit seines Lebens im Larvenstadium. Die Bedingungen in seiner Heimat boten den Tieren, die als Larve im Wasser blieben, anstatt sich zum ausgewachsenen Molch zu entwickeln, der an Land lebt, einen Vorteil. Deshalb fehlt ihnen mittlerweile ein Schilddrüsenhormon, so dass die Weiterentwicklung nicht angeregt wird.
Zum Anderen: Wird dem Axolotol ein Arm abgebissen oder der Schwanz, so ist er in der Lage, ihn vollständig neu zu bilden! Vor allem dies macht ihn für die Medizin interessant Es wird zum Beispiel daran geforscht, Pflaster zu entwickeln, die Wirkstoffe des Axolotls enhalten und eine rasche Wundheilung ohne Narbenbildung ermöglichen.
Zur Zeit beschäftigen sich die Schülerinnen und Schüler des Biologie-Profils im Jahrgang 7 mit diesen Tieren. Sie haben sich zunächst ausführlich über sie informiert, im zweiten Stock im Neubau sind hierzu Plakate zu sehen.
Jetzt sind sie dabei, verhaltensbiologische Untersuchungen an diesen Tieren zu planen und durchzuführen, zum Beipiel zur Art der Fortbewegung oder zur bevorzugten Nahrung.
