rerum antiquarum certamen 2013/14

In der ersten Runde des Wettbewerbs, der vom Niedersächsischen Altphilologenverband veranstaltet wird, war die Aufgabe eine Übersetzungsaufgabe mit Zusatzaufgaben (wir berichteten). Nachdem Ann-Kathrin Weidlich erfolgreich in die zweite Runde gekommen ist, hat sie nun eine 38-seitige Hausarbeit verfasst. Das Thema ihrer Hausarbeit lautet:

„Die gute alte Zeit?“ -
gesteuerte Erinnerung der antiken und modernen Gesellschaft
Überlegungen zur Funktion und Bedeutung von Mythen
am Beispiel Roms und Chinas
(Cicero, De re publica II, 4)

Die Arbeit erreichte hervorragende 14 Punkte, was der Note 1 entspricht. Hier seht ihr einen Auszug aus dem Gutachten ihres Kursleiters Herrn Müller-Abbass:

[...] Dass die Überlegungen und Ausführungen der Verfasserin viel substanziell Kluges und Tiefsinniges zur Mythos-Thematik zutage fördern, erkennt man an dem abschließenden Vergleich sowie dem daraus folgenden Fazit: Insbesondere stellt sie überaus überzeugend und differenziert den identitätsstiftenden Charakter der Mythen heraus. [...] Das Erinnern an Romulus und Mao falle insgesamt in beiden Gesellschaften selektiv aus und mache so die Instrumentalisierung von Mythen deutlich, da mit ihnen jeweils auch Herrschaftsansprüche verbunden gewesen seien und legitimiert werden sollten. [...] 

Ob sie sich mit dieser Arbeit für die letzte und dritte Runde qualifiziert hat (zwei Stipendien und hochdotierte Buchgutscheine werden vergeben), entscheidet sich etwa im Mai.

Der Schulleiter Herr Müttel gratulierte zu diesem tollen Ergebnis.

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