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45. Festliches Konzert

Der Lions-Club Leer hatte am 28. April 2024 zum 45. Konzert zugunsten des Kinderschutzbundes Leer eingeladen. Die große reformierte Kirche war an diesem herrlichen Sonntag voll besetzt, um das Junge Sinfonieorchester, den Schulchor, den Frauenchor und die Kantorei Leer mit einem bunten Programm zu hören.

Zwei der Mitwirkenden traten auf ganz unterschiedliche Weisen besonders hervor.

Doch zunächst machte das Junge Sinfonieorchester unter der Leitung von Burchard Schäfer den Anfang mit der Ouvertüre zu Romeo und Julia. Schon hier konnte man deutlich die enorme Entwicklung des Orchesters erkennen. Da hatten sich die vielen Proben auf jeden Fall gelohnt, denn das Stück von Tschaikowsky war von Anfang an voller Dramatik, man konnte die Auseinandersetzung zwischen den beiden Familien von Romeo und Julia förmlich hören.

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Das zweite Stück war gleich einer der Höhepunkte des Konzerts. Die Abiturientin Lilith S. sang die Arie der Susanna „Deh, vieni,non tardar” aus der Oper „Die Hochzeit des Figaro” von W. A. Mozart. Begleitet wurde sie vom Orchester.

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Die Mozartarie schien ihr wie auf den Leib geschrieben. Lilith überzeugte stimmlich, technisch und auch gestalterisch. Wie Perlen reihten sich bei ihr die Töne aneinander, so wunderbar leicht und grazil. Sie ist natürlich eine der beiden besonderen Mitwirkenden.

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Es folgte ein sehr schwungvolles Medley aus dem „Fluch der Karibik”, Melodien, die sicher fast alle im Publikum kannten. Hier war die große Freude der Musiker zu spüren.

Dann folgten Kantorei, Frauenchor und Schulchor mit verschiedenen A-Capella Werken von Schütz bis Haußmann. Besonders hervorzuheben ist hier der Frauenchor, ein klein besetzter Chor von Schülerinnen, die von der Empore ein schwedisches Volkslied und Lux aeterna von Quartel sangen.

Auch der Schulchor zeigte sein Können mit fünf Stücken, vom Volkslied bis zur Motette. Die Volkslieder, gesungen von den vielen jungen Stimmen, waren ein echter Ohrenschmaus. Eine echte Herausforderung war sicher das ungarische Lied „Hai, ifjusák!” von Ligeti, das der Chor unter der Leitung von Christian Meyer sehr überzeugend vortrug, so als ob sie jeden Tag ungarisch singen würden.

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Das Stück „Quaestiones III” von Marianne Haußmann, einer zeitgenössischen Komponistin, war sicher für die Ohren vieler Zuhörer sehr überraschend, weil es mit den Klängen im Raum experimentierte, was sehr spannend und interessant war und auf eine ganz eigene Art und Weise eindringlich.  Hier zeigten Kantorei und Schulchor gemeinsam, dass sie auch moderne Stücke singen können.

Die doppelchörige Bachmotette „Der Geist hilft unser Schwachheit auf” stand dann so ganz im Gegensatz dazu. Hier bewiesen die Chöre hohe Konzentrationsfähigkeit und stimmliche Präsenz. Anspruchsvolle Musik wurde hier auf hohem Niveau vorgetragen.

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Den Abschluss machte ein Stück von G. Fauré, das Chöre und Orchester gemeinsam vortrugen. So romantische Klänge, wunderbar warm, und die Instrumente des Orchesters glänzten in den schönsten Farben.

Aber wer ist denn nun die zweite besondere Person des Abends?

Ein junger Mann aus dem 7. Jahrgang hat bei diesem Konzert ganz hervorragend die Pauke geschlagen, immer auf den Punkt, immer konzentriert. Hauke an der Pauke bleibt hoffentlich noch lange im Orchester.

Ein großes Lob und Dankeschön geht an alle Mitwirkenden, besonders an C. Meyer, B. Schäfer und K. Lücht. Ohne den großen persönlichen Einsatz wären solche wunderbaren Konzerte gar nicht möglich.