Gott schuf die Welt an sechs Tagen! Im Zentrum dieses strahlenden Werkes steht die Schönheit der Schöpfung und das Stauen über die Wunder der Natur. Haydn vermittelt durch seine wunderbare Musik große Freude.
Der Schulchor und die Kantorei führten am 22.9.24 diese Komposition auf, die wie von Sonne durchflutet wirkt. Man sollte sich das vielleicht manchmal selbst bewusst machen, welch großer Schatz die Natur für uns ist.
Am Anfang war der Urknall, dargestellt durch einen großen Paukenschlag, eindrucksvoll vermittelte dann das Orchester „Le Chardon” musikalisch das nachfolgende Chaos. Drei Engel erzählen im Weiteren die Geschichte der Schöpfung. Der Text stammt zu großen Teilen aus der anglikanischen Version der Bibel von 1611.
Nach den langen Wochen der Vorbereitung gelang Christian Meyer eine großartige Aufführung in der Großen reformierten Kirche. Er hat es auf sehr geschickte Art verstanden, die beiden großen Chöre (Schulchor und Kantorei) zu einer Einheit zu führen. Hinter allen Beteiligten lagen an diesem Sonntag sehr intensive Proben, es wurde sogar über Wochen auch samstags geprobt.
Der Einsatz hat sich auf jeden Fall gelohnt. Die Chorstücke, die die Schöpfung Gottes bestaunen, sich daran erfreuen und Gott preisen und loben, waren sehr eindrucksvoll und haben die Freude hoffentlich direkt ans Publikum weitergeleitet. Es ist tatsächlich außergewöhnlich, dass ein Schulchor ein solches Projekt mitgestalten kann. Gerade für eine Kleinstadt wie Leer ist die Aufführung eines solchen Oratoriums ein herausragendes Event. Ein großes Dankeschön auch an die fantastischen Solisten, die die Worte der Engel sehr eindringlich vorgetragen haben. Zu hören waren Cecila Abu Ajamieh als Sopran, Philipp Kellerer Tenor und Dirk Schmidt Bass.
Das Barockorchester „Le Chardon” hat ja schon mehrfach die Aufführungen des Schulchores begleitet. Auch jetzt war der Klang durch die barocken Instrumente wieder wunderbar. Besonders zu erwähnen ist sicher das historische Kontrafagott, von denen es gar nicht mehr so viele gibt. Dieses Instrument sah zum einen sehr beeindruckend aus und hat zum anderen einen sehr besonderen Klang. Außerdem war eines der Hörner ein in der Tat sehr altes Horn aus der Zeit Haydns. Es ist also nicht ausgeschlossen, dass der Komponist dieses Instrument seinerzeit persönlich hören konnte oder sogar dirigiert hat
Insgesamt war es eine tolle Aufführung, die allen Beteiligten und hoffentlich auch dem Publikum große Freude bereitet hat. Ein riesiges Dankeschön an Christian Meyer für seinen unermüdlichen Einsatz!