Johannespassion in der Reformierten Kirche, am 22.3.2009

Am Sonntag, dem 22. März 2009, um 19 Uhr wird in der Reformierten Kirche in Leer die Johannespassion von Johann Sebastian Bach aufgeführt. Diese hochdramatische, packende Vertonung der Leidensgeschichte nach dem Evangelium des Johannes erklang zuerst 1724 in Leipzig unter der Leitung des Komponisten, der kurz vorher seine neue Stellung als Thomaskantor angetreten hatte. Die ohnehin dramaturgisch spannende Geschichte wird von Bach wie eine farbige handlungsdichte Oper in Musik gesetzt. Die Dialoge zwischen Jesus und Pilatus, die Szenen mit den Hohenpriestern oder der aufgepeitschten Volksmenge werden plastisch und unmittelbar durch die Musik lebendig. Zwischendurch kommentieren orchesterbegleitete Rezitative, Arien und Choräle das Geschehen wie in einer antiken Tragödie. Das Orchester unterstützt die Sänger kontrastreich und situationsbezogen etwa in dem düster gehaltenen Eingangschor durch harte Reibungen in den Holzbläsern und bohrend sich wiederholenden Streicherfiguren über einem unerbittlichen orgelpunktartigen Bass oder in den Volksszenen durch wilde gehetzte Sechzehntelläufe zu der schreienden Menge. Die Ausführenden sind Helen Rohrbach – Sopran, Christian Rohrbach – Altus, Peter Schmitz – Tenor, Nils-Ole Peters – Bass, Gunther Lüdeke – Christus, das Ostfriesische Kammerorchester Aurich, die Kantorei und der Schulchor des Ubbo-Emmius-Gymnasiums; die Leitung hat Karl-Ludwig Kramer.

Karten im Vorverkauf gibt es bei Buchhandlung Plenter, im Klavierhaus Bockelmann und im Ubbo-Emmius-Gymnasium. kramerchor2.jpg