Der Leeuwarden-Austausch 2019

In der vergangenen Woche fand der alljährliche Schulaustausch zwischen unserer Schule und dem Christelijk Gymnasium Beyers Naude statt.

Die Teilnehmerin Mirja berichtet:

Am Montag kamen um zwölf Uhr die 15 niederländischen Schüler und Schülerinnen mit dem Bus aus Weener in unserer Schule an. Nachdem wir deren Gepäck verstaut hatten, aßen wir gemeinsam in der Mensa. Für die Austauschschüler und -schülerinnen war dies ein ziemlicher Schock, denn in den Niederlanden gibt es weder eine Mensa, wie wir sie haben, noch wird dort mittags warm gegessen.

Nach dem Essen haben wir unseren Gästen die Schule gezeigt und sind auf den Schulturm gegangen. Auch dieses Mal haben unsere Gäste große Augen gemacht. Sie empfanden unsere Schule als riesig.

Am Christelijk Gymnasium Beyers Naudé gibt es nur 600 Schüler und 45 Lehrer, die Schule umfasst ein Gebäude, welches mitten in einem Wohngebiet liegt. Fast hätten einige von uns die Schule mit einem relativ großen Haus verwechselt.

Den Montagnachmittag haben wir dann noch eine Stadtrallye durch Leer gemacht, dies war nicht nur für unsere Austauschschüler sondern auch für uns selber interessant. Am Abend haben wir dann unterschiedliche Dinge unternommen.

Am Dienstagmorgen durften die Niederländer dann in das deutsche Schulsystem reinschnuppern, von der ersten bis zur dritten Stunde sind sie mit uns in den Unterricht gegangen. Danach sind wir zusammen in das Bünting-Teemuseum und haben eine ostfriesische Teezeremonie gemacht. Auch wir Ostfriesen haben noch was dazugelernt. Nachdem wir drei Tassen Tee getrunken haben, zumindest einige, und uns mit Gebäck gestärkt haben, wurde der Museumsteil von uns unsicher gemacht. Es ist echt unglaublich, was man alles über Tee erfahren. An diesem Mittag wurden wir dann noch ein letztes Mal von Eddie und seiner Crew versorgt, sodass wir am Nachmittag alle zusammen Sport machen konnten. Als erstes haben wir Zombieball, jeder gegen jeden, gespielt, danach dann Deutschland gegen Niederlande im Völkerball und Feuerball. Beim Völkerball hat die Niederlande knapp gewonnen und beim Feuerball konnten wir nicht zu Ende spielen, sodass es ein Unentschieden war. Nach all dem Sport sind wir dann zum Miniaturland gegangen, wo wir uns Ostfriesland sowie das Ammerland in klein angeguckt haben.. An diesem Abend haben wir dann alle zusammen in der Mensa gegessen und eine Art Disco veranstaltet, wir haben alle laut gesungen und getanzt, einfach nur „Spaß haben“ war das Motto.

Am nächsten Morgen waren wir zuerst wieder im Unterricht bis wir dann um halb 11 mit dem Bus nach Weener gefahren sind. Dort haben wir den Zug nach Groningen genommen, wo wir nach Leeuwarden umgestiegen sind. Um 13 Uhr sind an dem Christelijk Gymnasium Beyers Naudé angekommen. Unser erster Eindruck der Schule war: sehr gemütlich, familiär und klein. Dort haben wir dann ein Lunch zu uns genommen, sprich es gab Brot und Brötchen mit Käse, Wurst und Hagelslag. Gestärkt sind wir dann zum Oldehove, einem Turm, welcher der größte der Stadt werden sollte, aber aufgrund eines unfähigen deutschen Ingenieures dies nicht ist, weil die Seite mit der Treppe abgesackt ist und er somit schief steht. Aus einem Blickwinkel denkt man fast, dass er wie eine Banane aussieht. Nach dem wir auf diesem Turm waren, hatten wir Zeit für uns selber, bevor wir am Abend Schlittschuhlaufen waren. Dies war das absolute Highlight der Woche für uns.

Donnerstag durften wir länger schlafen und mussten erst zur zweiten Stunde zum Unterricht. Für uns Deutschen war der Unterricht ein ziemlicher Schock. Jedes Fach hat seinen eigenen Unterrichtsraum und die Schüler bekommen keine mündlichen Noten. Nachdem wir drei Stunden am Unterricht teilgenommen haben, sind wir in den Aufenthaltsraum, wo wir so etwas wie Tabu gespielt haben. Danach haben wir eine Streetarttour gemacht, da Leeuwarden sehr viel Streetart hat. Es gibt kaum illegale Graffitis in der Stadt. Freie Zeit durfte natürlich auch nicht fehlen und so hatten wir nach der Tour noch Zeit für uns in der Stadt. Bei den niederländischen Jugendlichen ist das Cafe Roast sehr angesagt und so war es kein Zufall, dass wir dort alle hingegangen sind. Danach war noch Gelegenheit zum Shoppen. Da dies der letzte gemeinsame Abend war, haben wir mit unseren Gastfamilien alle zusammen in der Schule gegessen.

Am letzten Morgen haben wir eine Lego-Challenge gemacht. Außerdem haben wir Fliesen bemalt, wie es typisch ist für die Niederlande. Um 11 Uhr haben wir dann das letzte Mal zusammen gegessen, bevor wir um 13 Uhr unseren Zug nach Hause nahmen.

Alles in allem war für uns alle die Woche viel zu kurz.

 

Der Austausch wird im Rahmen des INTERREG V A Programms Deutschland-Nederland mit Mitteln aus dem Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) und von den Provinzen Drenthe, Fryslan und Groningen sowie vom Land Niedersachsen kofinanziert.

 Lw hp