Parallel zu den Ergebnissen der Bundestagswahl vom 24. September 2017 sind auch die Ergebnisse der Juniorwahl veröffentlicht worden. Zwei Schüler aus dem Politik E-Kurs haben das Wahlergebnis des UEGs analysiert:
Am 24. September 2017 fand in Deutschland die Bundestagswahl statt. Doch auch die Schüler des UEGs hatten die Möglichkeit, ihre Stimme abzugeben, nämlich bei der Juniorwahl, die in den Klassenstufen 8-12 deutschlandweit an vielen Schulen durchgeführt wurde. Und das Ergebnis ist sehr überraschend. Im Folgenden betrachten wir die Ergebnisse der Bundestagswahl, die der deutschlandweiten Juniorwahl und die der Juniorwahl am UEG.
Die meisten Stimmen bei der Juniorwahl in Deutschland erhielt hierbei die CDU/CSU wie auch bei der großen Bundestagswahl. Jedoch bekam die Partei rund 8% weniger Stimmen als bei der Bundestagswahl. Gründe für trotzdem sehr hohen Prozentsatz könnten beispielsweise die Zufriedenheit der Schüler am momentanen politischen Zustand sein. Für viele ist wahrscheinlich die Gewohnheit einer CDU-Führungskraft ausschlaggebend gewesen.
Auffallend hoch sind dagegen die Ergebnisse bei den Grünen. Bei der deutschlandweiten Juniorwahl sowie bei unserer Wahl am UEG liegt das Ergebnis oberhalb der Prozentzahl der großen Bundestagswahl. Die Grünen bekamen bei beiden Juniorwahlen mehr als doppelt so viele Stimmen wie bei der Bundestagswahl (Juniorwahl in Deutschland: 17,9%, UEG: 18,7%, Bundestagswahl: 8,9%). Gründe hierfür könnten beispielsweise sein, dass Schüler öfter an die Umwelt denken als Erwachsene, was auch durch den Unterricht an Schulen gefördert wird. Oder dass Schüler noch nicht so aktiv am Arbeitsleben teilnehmen und sich dadurch noch nicht mit den Volksparteien identifizieren können.
Ebenfalls stark gewonnen haben kleinere Parteien, die unter „Sonstiges“ zusammengefasst sind. Bei der Bundestagswahl erreichten diese Parteien gerade einmal 5% der Wähler. Am UEG bekamen sie 8,6%, bei der bundesweiten Juniorwahl sogar 13,7%. Diesen Anstieg kann man damit begründen, dass die Meinungen vieler Schüler noch nicht in den großen Parteien gebündelt sind, sondern sich mehr auf kleinere Parteien verteilen, z.B. bei der V-Partei.
Bei vielen Schülern, die sich die Ergebnisse angesehen haben, fiel der Blick zuerst auf das Abschneiden der AfD. Bei der Bundestagswahl erreichte sie 12,6%. Das Ergebnis bei der Juniorwahl am UEG ist deshalb sehr überraschend: 3,8% der Wähler des UEG setzten ihr Kreuz bei der AfD. Bei der bundesweiten Juniorwahl sind es 6%. Gründe hierfür sind möglicherweise schon vorhandene Kenntnisse aus dem Unterricht und Einflüsse aus dem sozialen Umfeld. Außerdem positiv hervorzuheben ist die hohe Wahlbeteiligung bei der bundesweiten Juniorwahl, die bei rund 83% liegt.
Abschließend kann man sagen, dass das Ergebnis der Juniorwahl – bis auf ein paar Ausnahmen – sehr repräsentativ ist. Die Juniorwahl ist eine sehr gute Möglichkeit, Schülerinnen und Schülern das Konzept der Wahl näher zu bringen und sie die Parteien besser kennenlernen.
von Tim B. und Iris M.