Zum Muttertag ein Konzert?
Genau das haben viele Schülerinnen und Schüler am 14.05.2023 in die Tat ungesetzt, indem sie um 17 Uhr in der Großen Reformierten Kirche zum 44. Konzert des Lions Clubs aufgetreten sind. An dem Konzert waren der Schulchor, das Junge Sinfonieorchester, die Kantorei Leer und das Neuburger Vokalensemble (vorwiegend Ehemalige des UEG) beteiligt. Die Einnahmen aus dem Konzert kamen dem Kinderschutzbund zugute.
Zu Beginn war das Orchester unter der Leitung von Burchard Schäfer zu hören. Gespielt wurde zunächst die Tragische Ouvertüre d-Moll op. 81 (arr. V. F. Leidig) von Brahms. Es war sehr beeindruckend zu hören, was die jungen Musiker und Musikerinnen in kurzer Zeit gelernt hatten. Es folgte aus der Sinfonie Nr. 9 op. 95 „Aus der neuen Welt“, der 2. Satz: Largo (arr. J. G. Mortimer), der sicher vielen Zuhören bekannt war. Auch hier war die Freude an der Musik hörbar. Den Abschluss bildete die Ouvertüre 1812 op. 49 (arr. J. Brubaker) von Tschaikowsky, die den Sieg Russlands über Napoleon darstellt. Ein Schüler hat mit einleitenden Worten erklärt, dass sie dieses Stück trotz der thematischen Brisanz spielen, um eben gegen den Krieg ein Zeichen zu setzen. Am Ende der Ouvertüre wurden Luftballons zum Platzen gebracht, um Kanonenschläge anzudeuten.
Im zweiten Teil des Programms sangen die verschiedenen Chöre ein buntes Programm. Den Anfang machte die Kantorei unter der Leitung von Christian Meyer mit schwungvollen Frühlingsliedern von Mendelssohn, zwei sehr schönen Liedern von seiner Schwester Fanny Hensel, einer lange Zeit vergessenen Komponistin. Das Lied „Gebet“ von Max Bruch nach einem Gedicht von Eduard Mörike war in seiner Aussage sehr beeindruckend.
Herr! schicke, was du willt,
Ein Liebes oder Leides;
Ich bin vergnügt, daß beides
Aus deinen Händen quillt.
Wollest mit Freuden
Und wollest mit Leiden
Mich nicht überschütten!
Doch in der Mitten
Liegt holdes Bescheiden.
Darauf folgten zwei Liebeslieder vorgetragen vom Neuburger Vokalensemble, das sich ursprünglich aus Ehemaligen des Schulchores gegründet hat. Das Lied „Mein Herz, mein Lieb“ von Leonhard Lechner und „Dein Herzlein mild“ von Brahms wurden hier von der Empore gesungen.
Im nächsten Block war der Schulchor, wieder unter der Leitung von C. Meyer, mit einem bunten Reigen von Liedern zu hören. Den Start machte das rhythmisch anspruchsvolle „Candombe“ von Montenegro, es folgte das Volkslied „Wach auf, meins Herzens Schöne“. Natürlich durfte der „Abschied vom Walde“ von Mendelssohn nicht fehlen. Die folgenden drei Lieder gehörten mit zu dem Repertoire, was auf der Ochsenhausenfahrt einstudiert worden war: E. Grieg „Ave maris stella“, K. Nystedt „Peace I leave with you“, J. Bennet „All creatures now“. Bei dem letzten Stück hatte der Schulchor vor einigen Wochen das Glück, das die Gruppe „Voces8“ einen Workshop mit diesen Lied gestaltet hatte. Den Abschluss bildete „Dat du mien Leevsten büst“ von Wormsbächer, im Schulchor liebevoll immer nur „Dat du“ genannt. Insgesamt war das ein sehr anspruchsvolles Programm, dass doch in relativ kurzer Zeit nach dem Konzert der Johannes Passion einstudiert worden war. Es ist die Freude an der Musik und die Freude am Singen, die alle Mitwirkenden deutlich zum Ausdruck bringen und die diesen Schulchor in seinem Auftritt so besonders machen. Denn diese Freude hört das Publikum!
Kantorei und Schulchor hatten mit „Richte mich Gott“ (Psalm 43) von Mendelssohn noch einen gemeinsamen Auftritt, der durch seinen vollen Klang sehr beeindruckend war.
Das Finale war sehr fulminant, Chöre und Orchester gaben das „Halleluja“ aus dem Messias von Händel zum Besten. Eine Idee, die auch in Ochsenhausen ihren Anfang genommen hatte. Für alle war es sehr schön, dieses Stück gemeinsam aufzuführen! Ein wunderbarer Abschluss für das Lionskonzert!
Eine großartige Leistung aller Beteiligten und ein wunderschönes Muttertagsgeschenk!
Danke an Burchard Schäfer, Christian Meyer und an den Lions-Club Leer!