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INTERVIEW MIT FRAU NEESSEN (Schulsozialpädagogin)

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In Zeiten von Corona und Homeoffice stehen die eigene Organisation und Disziplin an oberster Stelle, doch nicht jeder ist diesen Herausforderung gewachsen. Unsere Schulsozialpädagogin Frau Neessen steht euch in Problemsituation jederzeit mit Rat und Tat zur Seite. Wir haben uns mit ihr zu einem kleinen Interview getroffen.

Wie fühlen Sie sich in der derzeitigen Lage?

Gut 😉

Was bereitet Ihnen momentan privat Schwierigkeiten?

Ich bin ein wenig besorgt, denn mein Mann wurde letzten Herbst am offenen Herzen operiert und erhielt dabei vier Bypässe. Somit gehört er zur Risikogruppe. Ich bin dann ins Homeoffice gegangen, habe aber bemerkt, dass es mich total stresst, weil ich den gesamten Stress zu Hause gehalten habe und nicht abschalten konnte. Deshalb bin ich wieder in mein Büro gekommen. Die Angst meinen Mann zu infizieren besteht natürlich immer noch, obwohl sie im Gegensatz zum Beginn weniger geworden ist, da das Ansteckungsrisiko insgesamt etwas gesunken ist. Ich versuch gelassen zu bleiben und meine Ängste, die die Krankheit betreffen, ein wenig zu unterdrücken.

Was sind Ihre jetzigen Aufgaben und für welche Probleme stehen sie nun zur Verfügung?

Meine Aufgaben sind nun in erster Linie die Beratung von Schülern, Eltern, aber auch Lehrern. Ich bin für alle möglichen Themen da, die man haben kann: Lernschwierigkeiten, Ängste, Prüfungsängste, Aufschieberitis, Probleme zwischen Lehrern und Schülern, Probleme zwischen Eltern und Kindern, andere Sachen mit denen Schüler Probleme haben… Ich bin für alle und alles da!

Warum sind Sie an unsere Schule gekommen und was gefällt Ihnen an ihrem Beruf besonders?

Es hat mich gereizt am Gymnasium zu arbeiten, weil ich jahrelang an einer Förderschule für emotionale und soziale Entwicklung gearbeitet habe, an der man mit Kindern zu tun hat, die in diesen Bereichen starke Einschränkungen haben und die Arbeit hier ganz andere Probleme mit sich bringt, die an anderen Schulen völlig fremd sind, bspw. Leistungsdruck oder Stress. Vor allem denke ich, dass ich durch meine psychotherapeutische Ausbildung den Schüler*innen besser helfen kann, die psychische Störungsbilder aufweisen, wozu unter anderem auch Ängste gehören. Ich glaube, dass hier an dieser Schule die Ausbildung zur Sozialpädagogin nicht reichen würde.

Wie schätzen sie die momentane Situation für Schüler*innen ein?

Ich schätze, das ist ziemlich zwiegespalten: Es gibt Schüler, die sich sehr darüber freuen, wie es ist, aber auch Schüler, die durch zu hohe Aufgabenfluten ziemlich gestresst sind, weil sie mit der vorgegebenen Stundenzahl nicht zurechtkommen. Ich habe schon von Schülern gehört, die 8 Stunden am Tag an den Aufgaben arbeiten.

Vielen Dank!

Wenn euch etwas bedrückt oder ihr Probleme zu Hause oder in der Schule habt, könnt ihr euch jederzeit an Frau Neessen oder einen der Vertrauenslehrer wie Frau Carstens oder Herr Mocha wenden. Sie haben eine Schweigepflicht und erzählen es somit nicht sofort an eure Eltern weiter, sondern suchen mit euch nach einer Lösung.

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