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Training während Corona

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Seitdem die Schulen im März geschlossen wurden, steht auch vielerorts das Mannschaftstraining still. Die einzigen, die im Amateurbereich keine Pause gemacht haben, sind die Reiter und Reiterinnen gewesen. Für einige war dies eine erholsame Pause, für andere ging das Training alleine oder theoretisch weiter. Wir berichten:

Fußball – Mirja Walther berichtet: Die Woche nach der Schulschließung hieß es vom Niedersächsischen Fußballverband, dass wir erstmal nicht mehr trainieren dürfen. Gut zwei Monate stand das Mannschaftstraining komplett still. Viele von uns sind Joggen gegangen und wir haben Technikübungen von unseren Trainern bekommen, die wir als Video zurückschicken mussten. Gespannt haben wir verfolgt, ab wann wir wieder trainieren dürfen. Am 8. Mai wurde dann entschieden, dass wir wieder trainieren dürfen – wenn auch unter strengen Regeln. Weder Zweikämpfe noch Spielsimulationen dürfen im Training durchgeführt werden. Auch im Training müssen wir die 1,5 bis 2 Meter Abstandsregel einhalten. Durch die Abstandsregeln wird das Training jetzt auch sehr stark von Ausdauer- und Technikübungen dominiert. Wenn wir den Platz betreten und verlassen, müssen wir unsere Hände desinfizieren. In punkto Sportkleidung müssen wir bereits diese anhaben, wir dürfen lediglich die Schuhe auf dem Sportplatz wechseln, da die Umkleidekabinen nicht genutzt werden dürfen. Die Trainer haben dann Hütchen oder ähnliches aufgestellt, die im Abstand von zwei Metern stehen. Dort können wir dann unsere Sachen ablegen und in der Trinkpause etwas trinken. Kommen darf man auch nur noch zehn Minuten vor Trainingsbeginn, um den Kontakt mit anderen Mannschaften bestmöglichst zu vermeiden. Wir probieren das Beste aus der Situation zu machen und sind froh, dass wir wieder trainieren dürfen. Fraglich ist noch, wie es mit der laufenden Saison weitergehen wird, aber dazu wird sich der Niedersächsische Fußballverband noch äußern. Derzeit gehen die meisten davon aus, dass die laufende Saison abgebrochen wird und nach den Sommerferien eine neue startet.

Tennis – Lieske Schuberth berichtet: Eine kleine Pause hatten die Tennisspieler und Spielerinnen auch wegen Corona, aber seit dem 19. April darf in den meisten Bundesländern wieder gespielt werden. Ebenso in Niedersachsen. Zuerst durfte man nur im Einzel spielen, also eins gegen eins, mittlerweile aber auch wieder im Doppel, zwei gegen zwei. Wir dürfen nicht alle Plätze zum Spielen/Training nutzen, sodass wir immer durchwechseln. Neben den Plätzen haben wir genug Stühle und Bänke hingestellt, um den Mindestabstand zu wahren und vor sowie nach dem Training müssen wir auch unsere Hände desinfizieren. Ebenso tragen wir uns in Listen ein, damit nachvollzogen werden kann, wer wann mit wem beim Training war, falls einer erkrankt.

Reiten – Ilka Kurnitzki berichtet: Seit ungefähr vier Wochen haben wir wieder Reitunterricht. Im Stall probieren wir die Abstände einzuhalten und sollen möglichst nur eineinhalb Stunden im Stall sein pro Pferd. In der Reithalle darf sich nur eine bestimmte Anzahl an Leuten aufhalten. Wir Älteren bringen unsere Familie/Freund nicht mehr mit, während bei den Kleineren die Eltern noch zum Zuschauen mitkommen dürfen. Unsere Freizeit dürfen wir auch nicht mehr so freizügig im Stall verbringen wie vor Corona, sondern wir sollen nur kommen, wenn wir Unterricht haben oder eins der Pferde pflegen. In unseren Aufenthaltsraum, das Kasino, dürfen wir leider auch nicht mehr, außer wir brauchen von dort etwas für die Pferde. Unterm Strich betrachtet, hat sich bei uns nicht so viel verändert wie bei anderen Sportarten.

Segeln – Lorena Pancratius berichtet: Da ich unter anderem auch im Kader segle, fing mein Training so früh wie möglich an, auch wenn nur in Geschwisterteams und nicht in „Originalbesetzung“, da der Abstand in einem Zweihandboot schlecht eingehalten werden kann. Recht bald konnten wir dann – wenn auch unter strengen Auflagen – in den gewohnten Konstellationen segeln. Der Abstand muss zwar unter den Teams eingehalten werden, beim eigenen Segelpartner ist das jedoch nicht nötig. Ein besonders Problem war, aufgrund der langen Anreise mancher, die Übernachtung. Doch auch da macht Corona kreativ, sodass beispielsweise im Auto übernachtet wurde. Mittlerweile dürfen aber zum Glück die Jugendherbergen öffnen, doch auch hier dürfen nur Familien auf einem Zimmer schlafen und am Buffet wird bedient. Ich persönlich habe zwar mein eigenes Boot und somit jeder Zeit die Möglichkeit zu segeln, trotzdem bin ich ziemlich froh, dass auch das Leistungssegeln nun wieder erlaubt ist.

Hoffentlich habt ihr einen guten Einblick in die Sportwelt während Corona bekommen. Viele Sportarten wie Basketball, Turnen oder Cheerleading, die in der Halle trainieren, dürfen noch nicht wieder trainieren. Wir hoffen für diese Mannschaften und Sportler und Sportlerinnen, dass sie bald wieder trainieren können. Und an die, die noch keiner Sportart angehören, wie ihr seht, funktioniert Sport auch zum jetzigen Zeitpunkt. Es ist nie zu spät mit einem Hobby anzufangen, wieso also nicht jetzt? Ihr findet bestimmt etwas, das euch gefällt!

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