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Corona-Warn-App

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Die EU hatte eine Idee und jetzt hat sie es endlich geschafft: die Corona-Warn-App (jedenfalls in Deutschland)

Jeder will sich eine Meinung darüber machen – wenn er dies nicht schon getan hat -, doch wie soll das funktionieren, ohne einen Plan davon zu haben?

Die Grundfunktion der App ist, Nutzer zu informieren, die möglicherweise Kontakt zu Personen hatten, die nachweislich mit Corona infiziert sind, indem sie die Kontaktpersonen im Nachhinein ermitteln, um dann Infektionsketten nachzuverfolgen. Bei diesem Konzept wollte auch Deutschland mit einsteigen, sodass Deutschland wie einige andere Länder jetzt seine App in Betrieb hat, wieder andere Länder dagegen arbeiten noch an der Entwicklung dieser.

Viele denken bei Apps bestimmt an den Datenschutz: Die vielen Datenmissbrauchs-Skandale von vielen verschiedenen großen Konzernen bleiben einem in Erinnerung. Wieso sollte es hier anders sein? Ganz einfach, Deutschland benutzt als eins von vielen Ländern eine dezentrale Speicherung. Natürlich erklärt dies nicht alles, dezentral bedeutet, dass die Daten nicht zentral auf einem Server verwaltet und ausgewertet werden, sondern in den Endgeräten der Nutzer. Es werden nur die Schlüssel der Kontaktpersonen auf dem Handy gespeichert, dann gleicht die App in regelmäßigen Abständen mit einem Server im Hintergrund ab, ob einer der gespeicherten Kontakt als infiziert gemeldet ist und warnt in diesem Fall den Nutzer. Zentral gespeichert werden dementsprechend also nur die Schlüssel der Corona-Infizierten. Kontakte und Infizierte werden nur mit einem Schlüssel, oder auch Code genannt, abgespeichert – Name und sonstiges bleiben bei euch und werden nicht weitergegeben oder gespeichert. Das folgt daraus, dass die EU selber festgelegt hat, dass nur Daten gesammelt werden dürfen, die unbedingt nötig sind. Für alles, was darüber hinausgeht, muss die Einwilligung der Nutzer eingeholt werden. Außerdem dürfen keine Standortdaten verwendet werden.

Irgendwie muss nun aber eine Verbindung zwischen Geräten aufgebaut werden, um sie als Kontaktperson zu erkennen. Für diese Aufgabe nutzen die Entwickler die Bluetooth-Funktion, denn nutzt eine App Bluetooth, kann sie messen, welche Geräte sich in der Nähe aufhalten, ohne den genauen Standort zu kennen, so werden auf jeden Fall keine Bewegungsprofile angelegt. Aufgrund der Einstufung des Robert-Koch-Instituts von einem Kontakt über mindestens 15 Minuten mit einer Distanz von weniger als zwei Metern als gefährlich – dies könnte ausreichen, das Virus zwischen zwei Menschen zu übertragen -, nimmt die App genau ab dem Zeitpunkt den Schlüssel in einer sogenannten anonymen Kontaktliste auf.

Ist schließlich jemand wirklich infiziert, kann er dies in der App verzeichnen, wodurch alle anderen Menschen, die sich in den Tagen zuvor in der Nähe der infizierten Person aufgehalten haben, in der App einen Warnhinweis bekommen. Dabei dürfen aber wirklich nur die Nutzer informiert werden, die sich für eine bestimmte Zeit in riskanter Nähe zu ihm befunden haben. Zum Schutz des Infizierten darf die App keinem Nutzer Informationen liefern, über die er herausfinden könnte, welcher seiner Kontakte möglicherweise infiziert sind. Der Infizierte bleibt voll und ganz anonym, warnt und hilft aber trotzdem allen anderen.

Die App darf zwar herkömmliche Methoden bei der Verfolgung von Infektionsketten nicht ersetzen, sondern sie nur ergänzen. Trotzdem kann der Staat, wenn genug Leute die App installieren, wahrscheinlich schneller wieder hochfahren und in die Normalität zurückkehren. Mindestens 60% des Landes aber müssen die App haben, sonst bringt das ganze Prinzip der App nichts, denn Informationen können nur zwischen Geräten mit installierter App weitergegeben werden. Wieso hilftst also nicht auch du mit? Vielleicht darf, wer die App nicht installiert, deswegen nicht benachteiligt werden und vor allem ist die Nutzung der App freiwillig und die Nutzung wird von der Bundesregierung nicht durch besondere „Anreize“ gefördert. Doch sollte nicht ausgerechnet dies ein Appell an unsere Menschlichkeit sein? Wollen wir nicht alle irgendwann mal einen größeren Schritt in Richtung Normalität machen? Wir müssen alle mitmachen, alleine schaffen wir es nicht! Andere Länder geben uns da genug Beispiele, wie z.B. in einem Land, in dem nur 40% der Bevölkerung die App installiert haben, noch keine großen Erfolge verzeichnet wurden. Dies zeigt noch viel mehr, dass wir 60% erreichen müssen, und zwar mindestens! Umso mehr, desto besser. Und für die, die noch zweifeln: die Corona-Warn-App ist noch nicht am Ende angelangt, Funktionen wie die Kompatibilität mit den entsprechenden Apps aus anderen Ländern, aber auch Schutzmaßnahmen in diesen sollen schnell folgen.

Jetzt wollen wir eure Meinung hören, installiert ihr euch die Corona-Warn-App?

Einen Contra-Punkt gibt es jedoch: manche können einfach nur in dumm in Luft starren, den ältere Android und IOS Versionen sind nicht mit der App kompatibel…

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