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Fünf Gigabit – der Traum eines jeden Jugendlichen?

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Oftmals werfen Erwachsene den Kindern/Jugendlichen  vor, nur noch an digitalen Geräten „zu hängen“, obwohl das Internet deren Meinung nach für so junge Menschen nicht geeignet ist, da man dort schon sehr früh auch negative Erfahrungen sammeln kann. Mehr als die Hälfte der Elternteile gaben in einer Studie an, Angst davor zu haben, dass ihre Kinder von fremden Menschen kontaktiert werden und etwa 50%, dass der Nachwuchs ungeeignete Inhalte im Netz sehen könnte. Ob die Sorgen wirklich berechtigt sind und wie Kinder/Jugendlichen, aber auch ihre Eltern diese vor solchen Erfahrungen schützen können, erfahrt ihr hier:

Die neue digitale Form der Mediennutzung bietet viele neue Möglichkeiten und vereinfacht das Leben. So gelangt man zum Beispiel viel einfacher und schneller an Informationen und an Inspirationen, kann Kontakte zu Menschen pflegen, bei denen man nicht die Möglichkeit hat sich regelmäßig zu sehen und/oder wird zu jeder selbstbestimmten Zeit durch lustige oder interessante Videos, Filme bzw. Fotos unterhalten. 

Laut einer Studie werden insgesamt digitale Geräte zur Mediennutzung bevorzugt und nahezu jeder Jugendlicher besitzt eine Smartphone, mit dem dieser uneingeschränkt im Internet surfen kann. Meistens wird das Smartphone zur Kommunikation, zum Informationsersuchen, aber auch als Ablenkung benutzt und das nicht wenig pro Tag. Bei Kindern und Jugendlichen zwischen 9-17 Jahren liegt der Durchschnittswert bei ungefähr bei 2,4 Stunden pro Tag. Dieser Wert steigt mit dem Alter der Nutzer kontinuierlich an. Die Internetnutzung der Jungen und Mädchen im Vergleich, weisen ziemliche Unterschiede auf. Zwar ist die Online Zeit bei beiden Geschlechtern ungefähr gleich lang, jedoch verbringen die Mädchen eher ihre Zeit damit, sich berufsbezogen zu informieren oder die sozialen Medien zu nutzen. Jungen hingegen verbringen durchschnittlich die meiste Zeit zum Online-Spiele spielen. Diesen Ergebnissen nach ist es umso wichtiger, sich im Internet sicher bewegen zu können.

Ergebnisse wie, dass die Hälfte der Jugendlichen sich langweilen, wenn sie nicht im Internet sind, dass 28% mehrmals erfolglos versucht haben die Nutzungszeit zu verringern und dass ein bisschen weniger als die Hälfte das Internet schon manchmal nutzen, obwohl sie in diesem Moment gar kein Interesse daran haben, lassen darauf schließen, dass die Abhängigkeit vom Internet relativ hoch ist. Ein Drittel der Befragten 12-17-jährigen gaben außerdem an, innerhalb des letzten Jahres von intimen und anzüglichen Fragen belästigt worden zu sein.

Das Internet hat also nicht nur seine schönen Seiten. Man sollte aufpassen, wo man sich im Internet aufhält. Eltern wird empfohlen, Kinder unter 8 Jahre aktiv im Internet zu begleiten und adäquate Inhalte heraus zu filtern. Mit Kindern von 8 bis 12 Jahren sollte über Erfahrungen und Gefahren im Internet gesprochen und nur geschützte Interneträume genutzt wie fragFinn.de und ggf. technische Schutzmaßnahmen eingesetzt werden. Den Jugendlichen zwischen 12-18 Jahren sollte man bestenfalls beim Schützen vor illegalen Downloads, Abmahnungen und der eigenen Privatsphäre helfen und die der anderen zu achten lehren. Außerdem sollte man den Umgang mit Pornografie, Gewalt, sexueller Anmache und Mobbing im Internet thematisieren. Sollten Jugendliche Probleme beim Nutzen des Internets haben, wird geraten sich an die Eltern, Vertrauenslehrer, andere Erwachsene oder anonym an die Online-Psychologie zu wenden.

Ich selber habe auch schon negative Erfahrungen mit dem Internet gemacht, denn die Abhängigkeit dessen hat mich sehr mitgenommen. Ich habe mich hilflos gefühlt und sehr schlecht, da ich es dadurch nicht mehr geschafft habe all meinen Pflichten gerecht zu werden. Ich habe mich durchgängig gestresst gefühlt, was daran lag, wie ich selber herausgefunden habe, dass die ständige Internetnutzung die auch notwenige und gesunde Langeweile raubt. Ich hatte durchgängig Kopfschmerzen und war mit meinen Gedanken, auch wenn ich nicht im Internet war, trotzdem in der „digitalen Welt“. Es hat mich sehr viel Willenskraft und Selbstbeherrschung gekostet, mich von dieser „Sucht“ zu befreien, aber mit einem Ziel vor Augen habe ich es geschafft. Und wenn es jemandem genau so gehen sollte, wie ich es beschrieben habe, glaube ich, dass der-/diejenige es auch schaffen kann. Nach eigener Erfahrung, würde ich zum Beispiel empfehlen, auf jedem Fall mit Mitmenschen oder Vertrauenspersonen(Lehrer, Therapeuten) darüber zu sprechen, die dir dabei helfen zu können, deine Ziele zu setzen. Mir hat es zum Beispiel geholfen, einfach mit Freunden eine Challenge „Wer am längsten ohne Internet auskommt“ zu machen oder sein Glück mit „digitalen Detox“ zu versuchen (Für Ferien oder freie Zeit ist es besser geeignet, da man in der Schulzeit doch schon sehr auf digitale Medien bzw. der Internetnutzung angewiesen ist.)

Nadine F.

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