Ab heute, dem zweitem November, gibt es wieder verschärfte Einschränkungen im alltäglichen Leben. Diese wurden am vergangenen Mittwoch vom Bund beschlossen. Doch sind diese wirklich so sinnvoll und werden bei der Eindämmung der Pandemie helfen? Wir teilen unsere Meinung mit euch und interessieren uns für eure Meinung.
Social Distancing heißt es ab November wieder. Nach der Schule darf man sich nur mit maximal zehn Personen aus zwei Haushalten treffen. Das heißt nur du und deine beste Freundin. Stopp warte! Okay liebe Regierung wo ist da der Sinn? Während des Unterrichtes sitze ich mit 28 weiteren Haushalten in einem Klassenraum ohne Maske und auf dem Schulhof darf ich sogar von 50, 100,200 anderen Haushalten umgeben sein? Ach ja, wir sind an der freien Luft. Nein das macht das Problem nicht besser. Natürlich verteilen sich die Viren dort schneller als in geschlossenen Klassenräumen, aber trotzdem besteht dort die Gefahr der Übertragung. Dies ist aber nicht das Hauptproblem. Das Hauptproblem sind die Schulbusse. Die könne die Hygieneauflagen nicht einhalten. Ein Lehrer von mir sagte mal, dass die Beförderung von Schülern zur Schule eigentlich nicht anders verlaufen würde als die Beförderung von Schweinen ins Schlachthaus. Lauter Lebewesen, die ein gewisses Maß an Freiraum brauchen, werden eng auf eng zusammengedrückt um möglichst viele auf einmal transportieren zu können. Damit hatte der gute Herr sehr recht. Die Schulbusse sind nicht nur jetzt, sondern im allgemeinem sehr überfüllt. Jetzt wird es heißen, es würden extra Busse eingesetzt werden in der Zeit einer solchen Pandemie. Na ja, davon merke ich nichts: Es halten immer noch genauso wenig Busse wie vorher morgens und mittags an den Bushaltestellen und „quetschen“ die Schüler in ihre Busse. Ein Schüler pro Sitzbank ist nicht möglich und das Sitzen innerhalb der Kohorten erst recht nicht. Der Gang in der Mitte zwischen den Sitzplätzen ist auch voll mit Schülern. Man probiert dort halbwegs Abstand zum Vordermann zu halten und dann kommt vom Busfahrer: „Durchgehen, es müssen noch mehr mit!“. Die Busunternehmen machen das gesamte Konzept der Schulen zunichte. So liebe deutsche Regierung, ich soll meine Kontaktperson also auf ein Minimum reduzieren, aber weiterhin zur Schule und mit dem Bus fahren? Wirklich sehr verständlich, ihr widersprecht euch absolut nicht selber. Klar, Bildung ist wichtig, aber wir haben gesehen, das Homeschooling/ Lernen-zu-Hause wunderbar funktioniert und keiner der Schüler hinterher hängt.
Zudem müssen die Gastronomie, Museen, Theater und alle anderen Freizeiteinrichtungen schließen. Genau die, die sich mit als erste und am strengsten an die Vorschriften und Corona Regelungen gehalten haben. Habt ihr mal an deren Zukunft gedacht? Für viele wird es eine schwere und auch aussichtslose Zeit werden. Sie machen zu viel Verlust und müssen eventuell sogar schließen. Also wieso bekommen die Gastronomen zum Beispiel keinen Bonus, aber die Luft Hansa wird unterstützt? Insgesamt sind die kleineren Betriebe von den vorübergehenden Schließungen betroffen und nicht die großen Ketten wie McDonalds oder H&M.
Außerdem mal eine Frage: Habt ihr euch eigentlich überlegt was die Hauptgründe der steigenden Zahlen sind? Ganz einfach: das sind die privaten Partys, wo man sich nicht an die Regeln hält. Denkt ihr denn, dass wenn ihr alles schließt, sich die Jugendlichen denken „Oh nein, alles ist zu, wir sollten nicht mehr feiern“? Nein sie machen das genaue Gegenteil. Sie machen noch größere Partys und treffen sich weiterhin mit ihrer Clique. Wenn man Menschen etwas verbietet, machen sie mit Vorliebe das Gegenteil. Man sollte die neuen Corona Einschränkungen zum Lockdown Light an vielen Stellen noch mal überdenken und das Problem an der Wurzel packen.
Ihr wollt uns euch eure Meinung mitteilen? Wir geben euch eine Stimme: Schreibt eine Mail mit eurer Meinung an redaktion.ubbogenius@ueg-leer.net!
